Tsunami-Gefahr unklar: Schweres Beben vor Neuseeland

Vor der Küste Neuseelands gab es ein schweres Erdbeben, das noch auf dem Festland deutlich zu spüren war. Ob es einen Tsunami ausgelöst hat oder nicht, ist noch unklar.

WELLINGTON dpa/ap | Ein schweres Erdbeben hat am Mittwoch den Südteil Neuseelands erschüttert. Der Erdstoß war so stark, dass in einigen Supermärkten in der Touristenstadt Queenstown die Waren aus den Regalen flogen. Die US-Geologiebehörde gab die Stärke mit 7,8 an, die neuseeländische Erdbebenwarte mit 6,6. Einwohner berichteten hunderte Kilometer entfernt von Rissen in Wänden, doch lagen zunächst keine Angaben über größere Schäden vor.

Das Tsunamiwarnzentrum auf Hawaii nahm eine zunächst herausgegebene Warnung vor größeren Flutwellen zurück. "Ein Erdbeben dieser Stärke hat das Potenzial, einen zerstörerischen Tsunami auszulösen, der die Küsten in der Region nahe dem Epizentrum binnen Stunden treffen kann", hieß es in einer ersten Warnung des Pazifischen Warnzentrums.

Der australische Wetterdienst dagegen hat nach dem Erdbeben eine Tsunami-Warnung für die Ostküste des Kontinents ausgeben: Eine kleine Tsunami-Welle bewege sich auf Australien zu, hieß es.

Die Neuseeländer riefen die Menschen in Küstennähe auf, die Radionachrichten zu hören. "Diese Botschaft ist keine Warnung, sondern nur ein Hinweis, dass die Bevölkerung auf weitere Informationen achten sollte", teilte die Zivilschutzbehörde mit.

"Alles hat gewackelt", berichtete Simon Wilson aus Invercargill, rund 160 Kilometer vom Epizentrum unter dem Meeresboden entfernt, im Rundfunk. "Das Haus hat gewackelt, die Tür und der Türrahmen, mein Zaun bewegte sich - das war ein Riesending." Sein Haus sei aber nicht beschädigt worden.

Das Zentrum des Bebens lag westlich der Südspitze Neuseelands. Die Westküste ist dort ein riesiger Nationalpark mit Fjorden und ohne Siedlungen in Küstennähe. Das Beben ereignete sich nach Angaben der US-Geologiebehörde um 21.22 Uhr Ortszeit.

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