Das Webvideo der Woche: Nintendo ohne Konsole

Kasou Taisho bietet atemberaubende Spezialeffekte - völlig ohne Technik, nur mit Menschen und Kostümen. Die Japaner machen es vor, Pro7 macht es nach.

Wie ein Computerspiel in der echten Welt. Bild: screenshot: youtube

Auf Pro7 gibt es seit kurzem eine Sendung namens "Mascerade - Deutschland verbiegt sich". Das Konzept funktioniert so: Eine Gruppe Menschen tut mit Hilfe von Kostümen, Schildern und Stoffbahnen Dinge, die so eigentlich nicht möglich wären. Sie spielen Tischtennis mit matrixhaften Sprüngen, brutzeln als Pizza im Ofen oder machen spektakuläre Snowboardstunts in selbstgebauter Kulisse. Dabei wird unglaublich viel Kreativität versprochen. Die Teilnehmer halten diese Versprechung durchaus, das Konzept selbst ist aber komplett geklaut.

Kasou Taisho heißen die Maskerade-Wettkämpfe in Japan. Die Gewinner des letzten Wettbewerbs haben sich dabei besonders viel Mühe gegeben. Mit einem riesigen Aufgebot an liebevoll gebastelten, comichaften Schildern, Gegenständen und Sprechblasen liefern sich die zwei Protagonisten einen irren Kampf, wie in einem Computerspiel.

Die Schwerkraft scheint dabei aufgehoben zu sein. Verantwortlich dafür sind die schwarz verkleideten Helfer der beiden, die vor einem schwarzen Hintergrund Protagonisten und Gegenstände durch die Luft wirbeln. Der Kontrast zwischen der niedlichen aber überzeugenden Nintendo-Optik und dem doch hin und wieder offensichtlichen Scheitern der Illusion gibt dem Stück einen ganz besonderen Charme.

Die Bewertung nehmen übrigens, anders als in der deutschen Variante, die Zuschauer vor. Wen das japanische Publikum noch so nach vorne gewählt hat, kann man auf der Seite japanprobe.com begutachten.

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