Bltzrandale gegen die Nato: Chaos in Mitte

Autonome greifen in der Nacht zu Mittwoch in Berlin-Mitte Autofahrer an, zerlegen drei Straßenzüge und vesrchwinden nach wenigen Minuten.

Rund 100 Vermummte haben in der Nacht zum Dienstag nahe dem Hackeschen Markt Feuer in einem Gebäude des Unternehmens SAP gelegt, Autos beschädigt, Scheiben eingeworfen, die Straße blockiert und Graffiti auf Häuserwände gesprüht. Die Blitzaktion dauerte nur wenige Minuten. Auf Fotos und Videos, die im Internet kursieren, ist ein Transparent mit der Aufschrift "No Nato - Widerstand lässt sich nicht verbieten" zu sehen.

Bei der Aktion wurde ein 39-jähriger Autofahrer leicht verletzt. Nachdem einer der Randalierer einen Tisch aus einem Lokal gegen sein Auto geworfen hatte, war er ausgestiegen. Daraufhin warfen die Täter einen Stuhl auf den Mann und verletzten ihn am Arm. Drei weitere Fahrzeuge wurden mit Parolen besprüht oder mit Metallstangen beschädigt. Noch bevor die Polizei eintraf, hatte die Gruppe sich wieder zerstreut. Sie konnte im Schutz der Dunkelheit entkommen - niemand wurde festgenommen. Der Staatsschutz der Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und sucht dringend nach Zeugen.

Erst in der Nacht zuvor war schon einmal das SAP-Haus in der Rosenthaler Straße mit Steinen attackiert worden. Laut Bodo Pfalzgraf, Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, war die Aktion "nahezu militärisch vorbereitet - diese Verbrecher haben in fünf Minuten maximalen Schaden angerichtet". Ungewöhnlich sei, dass die Täter nicht die Auseinandersetzung mit der Polizei gesucht hätten. Es handele sich um "widerlichen Kiezterrorismus und eine perverse Qualität der Auseinandersetzung mit harmlosen Bürgern und Touristen". Offenbar würden die Randalierer sich bereits jetzt für den 1. Mai warmlaufen.

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