Unentschieden in Championsleague: FC Bayern dank Borowski auf Kurs

Nach zuletzt fünf Siegen konnten die Münchener gegen den Florenz nicht überzeugen. Das glückliche Unentschieden sollte aber reichen.

Machte den Ausgleich: Tim Borowski. Bild: ap

FLORENZ dpa Trotz eines müden 1:1 in Florenz hat der FC Bayern München gute Chancen auf das Erreichen des Achtelfinales der Champions League. Tim Borowski war es, der mit seinem Treffer in der 78. Minute am Mittwoch trotz über weite Strecken unbefriedigender Leistung seines Teams das 1:1 machte. Im nächsten Gruppenspiel am 25. November gegen Steaua Bukarest reicht dem Team von Jürgen Klinsmann nun schon ein Zähler zum Erreichen der K.o.-Runde.

Vor 40.000 Zuschauern im Stadion Artemio Franchi durften sich die Münchner bis zum Ausgleich vor allem bei Torhüter Michael Rensing bedanken, dass es bei nur einem Gegentreffer durch Adrian Mutu (11.) blieb. "In der ersten Halbzeit haben wir sie spielen lassen, das war ein großer Fehler", meinte Tim Borowski hinterher. "Aber ich finde, danach haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht."

So gut nun auch wieder nicht. Denn gegen den Ex-Club ihres Torjägers Luca Toni mangelte es den Bayern an Sicherheit und Passgenauigkeit. Das Spiel der Münchner litt lange darunter, dass sich Franck Ribéry im Mittelfeld gegen meist mehrere Gegenspieler nicht durchsetzen konnte. Im Angriff war von Lukas Podolski und Klose wenig zu sehen. Dazu präsentierte sich die Abwehr einmal mehr in dieser Saison nicht sattelfest.

AC Florenz: Frey - Zauri, Gamberini, Dainelli, Gobbi - Kuzmanovic (79. Osvaldo), Felipe Melo, Montolivo - Santana (62. Almiron), Gilardino, Mutu

Bayern München: Rensing - Oddo, Lucio, Demichelis, Zé Roberto - Schweinsteiger (79. Kroos), van Bommel, Borowski, Ribéry - Klose, Podolski (89. Ottl)

Schiedsrichter: Undiano (Spanien)

Zuschauer: 40.000

Tore: 1:0 Mutu (11.), 1:1 Borowski (78.)

Gelbe Karten: Montolivo / Borowski

Beste Spieler: Zauri, Gilardino / Rensing

Und dann hatten die Florentiner auch etwas Glück. Im Hinspiel hatten sie 23 Mal erfolglos auf den Kasten von Michael Rensing geschossen, diesmal saß gleich der erste Versuch. Nach Flanke von Luciano Zauri jagte Mutu den Ball aus 12 Metern volley in den Winkel des Bayern-Tores.

Während Florenz weiter gefällig und schnell über die Flügel spielte, fand der deutsche Meister überhaupt nicht in die Partie. Vor allem Alberto Gilardino sorgte mit seiner Kopfballstärke für Gefahr im Münchner Strafraum. In der 27. Minute verhinderte Rensing mit einer Blitzreaktion das 2:0 durch den italienischen Nationalstürmer, der eine Flanke von Mario Santana unbedrängt mit dem Kopf nehmen konnte. Nicht nur in dieser Szene wirkte die Innenverteidigung mit Lucio und Martin Demichelis wenig souverän.

Erst in der Schlussphase der ersten 45 Minuten konnte sich Klinsmanns Elf ein wenig vom Druck befreien, doch auf ein konstruktives Angriffsspiel warteten die rund 2.400 mitgereisten Fans vergebens.

Freut sich schon über wenig - dafür mächtig: Jürgen Klinsmann nach dem 1:1. Bild: dpa

Kurz nach dem Seitenwechsel hatten die Bayern wieder Glück: Erst lupfte Gilardino den Ball über Rensing, aber auch knapp über das Tor (47.) hinweg, zwei Minuten später parierte der Bayern-Keeper reaktionsschnell den Schuss des überragenden Angreifers.

Erst spät zeigten die Bayern Biss und begannen, sich gegen die drohende Niederlage aufzubäumen. Bei Podolskis Schuss (69.) musste AC-Schlussmann Sebastien Frey erstmals richtig zupacken, doch neun Minuten später war der Franzose machtlos. Borowski wurde wunderschön durch die aufrückende Abwehrreihe hindurch angespielt und konnte sich frei vorm Tor in Ruhe die Ecke aussuchen.

Miroslav Klose ließ kurz darauf noch eine gute Chance zum Siegtor aus - und war trotzdem zufrieden: "Wir waren in der ersten Halbzeit nicht mutig genug. Aber wenn man in ein Spiel geht, um nicht zu verlieren, ist ein 1:1 okay."

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