Keine Bedenken bei den Briten: "Phorm" darf weiterschnüffeln
Die britische Regierung kann nichts Verbotenes an "Phorm" entdecken. Datenschützer hatten vor dieser Online-Werbe-Firma gewarnt, denn sie will mit Provider-Daten das Surfverhalten auswerten.
Leser*innenkommentare
John Smith
Gast
Reine Anonymisierung bringt überhaupt nichts, da Deep Packet Inspection den Inhalt der Datenpackete analysiert und damit trotzdem klar wird auf welchen Seiten mit welchen Inhalten man sich so tummelt.
siehe hierzu u.a.:
http://en.wikipedia.org/wiki/Deep_packet_inspection
und
http://www.badphorm.co.uk
Ein Zusatztool für die Klicksimulation könnte da schon eher was bringen, wenn die Werbebanner für die (über Phorm) Werbung schaltenden Unternehmen dadurch unkalkulierbar teuer werden würden und dadurch niemand mehr solche Werbung schalten würde.
Allerdings finden sich dann als Phorm Kunden bestimmt die Schäubles und BKA's dieser Welt. Denn mit zwangsweisem DPI auf Providerseite bräuchte man keinen Bundestrojaner mehr, um die Kommunikation von Verdächtigen zu überwachen.
Dann helfen wirklich nur noch Dienste wie perfect-privacy. Aber die werden dann sicherlich unter Androhung höchster Strafen für illegal erklärt. Vielleicht werden dann vorsorglich alle Internetnutzer, die nach Informationen zu Privacy und Anonymisierung suchen, vorsorglich dem BKA gemeldet. So wie es jetzt vorgesehen ist, bei allen Usern, die das nette Anti-Kinderpornographie-Stoppschild zu sehen bekommen werden.
Als 1989 die Mauer fiel und die Stasi beseitig wurde, hätte sich wohl kaum einer vorstellen können, dass gerade einmal 20 Jahre später an einer viel umfassenderen Bespitzelung und Überwachung gebastelt wird, als es die Stasi jemals zu träumen gewagt hätte.
Mir macht das Angst.
allesverschlüsseler
Gast
Oder alternativ auch solche Dienste wie zum Beispiel www.perfect-privacy.com nutzen. Damit sieht der Provider nicht, welche Seiten man ansurft und welche Inhalte man nutzt.
http://www.perfect-privacy.com/faq.html#faq1
Emil
Gast
was dagegen hilft wäre ein kleines Zusatz-Tool zum Browser, das eine Klicksimulation auf die dann angebotenen (teureren !!) Werbelinks durchführt.
Wie lange werden die Dienste dieser Firma "Phorm" dann noch gefragt sein.
Trent
Gast
"...Sollte es eines Tages soweit sein, können Nutzer sie nur umgehen, in dem sie den Internet-Anbieter wechseln. Nur dieser bekommt die Informationen über das Surfverhalten im gesamten Web und kann diese auch auswerten."
Alternativ koennen die Nutzer auch Anonymiser benutzen, z.B. JAP (http://anon.inf.tu-dresden.de/index_en.html) oder TOR (http://www.torproject.org/). Der Anbieter kann dann mitlesen so viel er will (bzw., es versuchen), sehen wird er nichts.
T.