die wahrheit: China lässt grüßen

Caricatura Kassel stählt in der Sommerakademie deutsche Nachwuchskarikaturisten nach Peking-Art.

Es ist Sommer. Es sind Ferien. Überall in der Welt liegen junge Künstler an den Stränden und erholen sich vom Leben und von der Kunst. Überall? Nein! In Kassel sind derzeit Nachwuchskarikaturisten einquartiert, die das Witzbildchenzeichnen lernen sollen. Die auf komische Kunst spezialisierte Caricatura hat ihre jährliche Sommerakademie wieder eröffnet und diesmal ganz nach den Methoden der chinesischen Pädagogik ausgerichtet. Unter Anleitung ebenso erfahrener wie gnadenloser Meister werden 15 Grünschnäbeln die Flötentöne der Komik beigebracht. Dafür werden die Jungspunde schon mal bis nach Mitternacht an ihre Zeichentische gekettet, wo sie Lacher produzieren müssen, bis die Stifte glühen. Oder sie müssen erfahren, wie es ist, wenn einem das Lachen im Halse stecken bleibt. Und wer sich bewegt, bekommt eine spitze Feder im Rücken zu spüren. "Guantanamo ist nichts dagegen!", wie Martin Sonntag von der Caricatura sagt, während er sich genüsslich über den Buddha-Bauch streicht.

Komik ist kein leichtes Geschäft. Das vermitteln den Junioren versierte Altinternationale wie zum Beispiel der Münchner Künstler Rudi Hurzlmeier oder der Frankfurter Allgemeine Zeichner Heribert Lenz oder der Titanic-Riese Stephan Rürup, die ihren Schülern gern mal eine saftige Backpfeife verpassen, wenn sie nicht spuren.

Dass diese handfeste Kassler Didaktik Früchte trägt, können nun die Wahrheit-Leser weltexklusiv als erste sehen. Nach einer Prüfung durch Amnesty International und Reporter ohne Grenzen veröffentlichen wir hier die Werke der vier Komikakademiker Michael Linke, Christiane Lokar, Stephanie Röhe und Johannes Töws. Das aktuelle Thema lautete, wie könnte es anders sein: China und Olympia. Und schon jetzt stellen wir fest: ein guter Jahrgang, der in der Sommerakademie 2008 heranreift. Von der einen oder anderen Nachwuchskraft werden wir sicher in Zukunft mehr sehen. Ihr Ruf wird mindestens bis nach China zu vernehmen sein. MIR

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kari

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