"Potenzielle Todesstrafe": US-Diplomaten wollen nicht in den Irak

Hunderte US-Diplomaten haben gegen eine Verfügung ihrer Regierung protestiert. Wegen fehlenden Freiwilligen sollen sie zwangsweise zum Dienst in den Irak beordert werden können.

Schließung ins Gespräch gebracht: US-Botschaft in Bagdad Bild: ap

WASHINGTON taz/ap Mehrere hundert US-Diplomaten haben am Mittwoch ihrem Ärger über eine Verfügung des Außenministeriums Luft gemacht, Beamte notfalls zwangsweise zum Dienst in den Irak zu schicken. Die Maßnahme wurde damit begründet, dass es nicht genügend Freiwillige für die Arbeit der Botschaft in Bagdad gebe.

Jack Crotty, ein altgedienter Diplomat, kritisierte auf einer Mitarbeiterversammlung des Außenministeriums in Washington die Verfügung mit scharfen Worten. Eine Zwangsverpflichtung zum Dienst im Irak sei eine "potenzielle Todesstrafe", sagte Crotty. In anderen Ländern der Welt würde man unter diesen Umständen die Botschaft schließen. Der für die Verfügung zuständige Ministeriumsbeamte Harry Thomas verteidigte die Entscheidung. An der Mitarbeiterversammlung nahmen rund 300 Beamte des diplomatischen Dienstes teil.

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