Waldorfschüler sind zufriedener

Studien Wie gern Kinder in die Schule gehen, hängt von der Schulform ab

Nur jeder fünfte Schüler in Deutschland geht gern zur Schule. Das hat die „Children’s World Studie“ der Goethe-Universität Frankfurt festgestellt. Für Waldorfschulen gelte dieser hohe Grad der Unzufriedenheit jedoch nicht. Das betont der Bund der Freien Waldorfschulen (BdFWS) und weist auf Ergebnisse einer eigenen Studie hin.

Nach der 2013 veröffentlichten Untersuchung „Bildungserfahrungen an Waldorfschulen“ nämlich fühlen sich 91 Prozent der Waldorfschüler an ihrer Schule wohl. Auch hinsichtlich Unterrichtsqualität und Lernfreude äußern sie sich wesentlich positiver: 87 Prozent der Befragten bezeichnen ihre Waldorfschule als „insgesamt wirklich gut“. 80 Prozent meinen, sie „würden nur ungern auf eine andere Schule gehen“. 78 Prozent finden die Unterrichtsinhalte „meistens interessant“, 73 Prozent bestätigen den LehrerInnen, dass sie „viel tun, um uns zu helfen“, und 83 Prozent stimmen der Aussage zu, dass die Lehrer den Schülern Gelegenheit geben, ihre Meinung zu sagen.

„Vor dem Hintergrund dieser Zahlen wundert es nicht, dass acht von zehn Waldorfschülern in der Studie zu dem Ergebnis kommen, dass es Freude macht, in der Schule etwas zu lernen“, betont Henning Kullak-Ublick vom BdFWS-Vorstand. Die Ergebnisse der World Children’s Studie sollten Anlass sein, das Bildungswesen in Deutschland generell auf den Prüfstand zu stellen, wie dies der BdFWS mit seinen „Sieben Kernforderungen an die Bildungspolitik“ aus Anlass der Bundestagswahl getan habe. „Bildungsstandards können pädagogische Qualität weder erzeugen noch ersetzen“, heißt es darin. In der Praxis seien sie allerdings längst zum „heimlichen Lehrplan“ geworden, sagt Kullak-Ublick. AW