Das Medienhaus an der Rudi-Dutschke-Straße | Frohgemut. Erfolgreich. Widerständig. Schokoladig.

Neues aus der „taz.zahl ich“-Werkstatt
: Schokolade für Freiwillige

Freiwilligkeit und Solidarität sind Kernmotive unseres Finanzierungsprojekts für taz.de: „taz.zahl ich“. LeserInnen, die den taz-Journalismus online unterstützen wollen, leisten einen (idealerweise) regelmäßigen Beitrag zur Finanzierung, damit Menschen, die nicht zahlen wollen oder können, weiterhin die Möglichkeit haben, taz.de kostenlos zu nutzen. Wir halten nichts von Bezahlschranken oder davon, die LeserInnen nach dem Lesen des fünften Textes zur Kasse zu bitten.

Freiwilligkeit kennt natürlich auch Grenzen. In diesem Fall die des Jahresendes, zu dem etwa 500 unserer „taz.zahl ich“-Abos durch die LeserInnen befristet wurden. Ob das den Zahlenden immer so bewusst ist, wissen wir nicht. Wir konnten die Chance jedoch nicht verstreichen lassen, sie daran zu erinnern, dass ihre Unterstützung für taz.de demnächst enden wird. Schließlich hält das „taz.zahl ich“-Team an seinem Ziel fest, noch vor Jahresbeginn 2016 10.000 regelmäßige ZahlerInnen zu erreichen. Nur, wie soll man an Freiwilligkeit appellieren, wenn diese bereits gezeigt wurde?

Wir entschieden uns für einen, nun ja, ungewöhnlichen Weg: Schokolade. 200 Tafeln feine Bio-Schokolade – für alle, die ihre Adresse angegeben hatten. Die Tafeln waren schnell bestellt und den Gedanken daran, dass es wie ein Bestechungsversuch rüberkommen könnte, verwarfen wir zügig, wahrscheinlich weil es Spaß machte, zusammen auf dem Boden zu sitzen und schokoladeessend Schoko-Tafeln in Umschläge zu stecken. Beigelegt war ein warmherziges Schreiben unseres Chefredakteurs Georg Löwisch, der darauf hinwies, wie wichtig es ist, für etwas zu zahlen, damit es für alle kostenlos bleiben kann. Im Übrigen – dies ist unser Lieblingssatz. Wirklich. Und wir meinen ihn ernst.

Unsere Bestechung funktionierte überraschend gut: Nach drei Tagen hatten bereits über 30 Personen ihre Unterstützung für „taz.zahl ich“ für 2016 verlängert und uns noch freundliche Worte dazu geschickt. So etwa: „Na, da kann ich ja nicht anders, als zu verlängern (…) bei so einer netten Aufmerksamkeit in Form der leckeren Schokolade!” Wir finden, so kann es weitergehen. Aline Lüllmann

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