Coming home for Christmas

SEHNSUCHT Einst hatten wir ein Zuhause. Dann sind wir gegangen. Manchmal, an Weihnachten, fahren wir zurück und suchen die Wärme im alten Kokon. Idee von Klaus Irler

Fabian Baier, 24: „Ich studiere Deutsche Literatur in Berlin und fahre an Weihnachten zu meiner Familie nach Passau. Das Mädchen auf dem Bild ist meine Nichte Franzi. Wir sind in meinem Jugendzimmer, das gibt es immer noch, aber nächstes Jahr wird eine andere Nichte dort einziehen. Wo ich dann übernachte, wenn ich heimfahre, weiß ich nicht“ Foto: Julia Baier

Jim Kühnel, 25: „Freunde von mir haben die alte Jugendherberge in Chemnitz übernommen. Ich schlafe immer da, wenn ich nach Chemnitz komme. So sehe ich auch gleich meine Freunde wieder. Mein altes Jugendzimmer im Haus meiner Eltern ist ein Fitnessstudio geworden“ Foto: Kati Zubek

Matthias Grundmann, 31: „Wir haben ein Haus in Bremen, wo wir früher alle wohnten, meine Eltern, meine drei Geschwister. Das Zimmer, in dem ich über Weihnachten schlafe, wird das Balkonzimmer genannt. Da sind das Bett von meinem Großvater drin und die Bücher, die man nicht mehr so braucht. Mein Kinderzimmer gibt es nicht mehr, das ist jetzt das Arbeitszimmer meiner Mutter. Ich arbeite mittlerweile in München“ Foto: Hannes von der Fecht

Katharina Barckhan, 28: „Ich schlafe im Altbremer Haus meiner Eltern im Wohnzimmer direkt vorm Tannenbaum. Nicht auf der Couch, sondern auf einer Extramatratze, die da hingelegt wird. Tagsüber wird die dann weggeräumt. Mein altes Zimmer wird anderweitig genutzt. Aber es ist gut, nach Hause zu kommen und alle zu sehen. Ich komme meistens am 23. von Berlin nach Bremen und bleibe bis Silvester“ Foto: Hannes von der Fecht

Dietrich Trung Dobis, 33: „Ein vietnamesischer Teil meiner Familie und ich leben in Paris. Wir sind nach Stuhr bei Bremen gekommen, um meine Eltern und meine Oma zu besuchen. Ich übernachte im alten Kinderzimmer. Seit es mein Vater renoviert hat, ist es eher so ein Gästezimmer. Aber man schläft da total gut. In den ruhigen Ort und das Zimmer zurückzukehren fühlt sich immer gut an. Gerade, wenn man aus Paris kommt“ Foto: Hannes von der Fecht