Fragen zu V-Mann „Piatto“

BrandenburgNSU-Untersuchungsausschuss startet heute. Ergebnisse sollen 2019 vorliegen

Mit Beratungen zu den ersten Beweisanträgen nimmt der NSU-Untersuchungsausschuss des Brandenburger Landtags am heutigen Dienstag seine Arbeit auf. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob der Brandenburger Verfassungsschutz die Morde des rechtsextremen NSU-Trios durch restriktiven Umgang mit Informationen begünstigt oder die Strafverfolgung erschwert hat. Dabei geht es insbesondere um den Brandenburger V-Mann „Piatto“, der bereits weit vor Beginn der Mordserie auf drei Skinheads hingewiesen hatte, die sich bewaffnen und abtauchen wollten. Der Vorsitzende Holger Rupprecht (SPD) erklärte am Montag, der Ausschuss werde zumeist öffentlich tagen. Ob die Abgeordneten auch „Piatto“ selbst erneut hören, sei noch nicht entschieden, sagte Rupprecht. Er legte dies aber sehr nahe: „Es sind noch einige Fragen offen“, meinte er.

Der Untersuchungsausschuss soll von September an einmal im Monat tagen. Der Abschlussbericht solle noch in dieser Legislaturperiode – also bis Herbst 2019 – vorliegen. (dpa)