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Boulevard der Besten
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Foto: privat

Ann-KathrinLiedtke

Schöne Erinnerungen verbindet Ann-Kathrin Liedtke mit ihrem Heimatort: eigenes Familienhäuschen, enge Bindung an die Familie, spielen in der frischen Luft. Aufgewachsen ist sie in Alverdissen, in der Nähe von Bielefeld. Aber sie bleibt nicht dort, nicht einmal in der Nähe. Sie machte sich auf nach Marburg, um gleich für zwei Bachelor­abschlüsse zu lernen: in Kunstgeschichte und in Medien- und Musikwissenschaften.

Denn es war ihr noch nicht ganz klar, was sie beruflich machen will: vielleicht irgendwas mit Kunst, vielleicht als Kunstvermittlerin? Doch ein Praktikum bei zdf.kultur brachte die Erleuchtung: Journalismus sollte es sein, genauer gesagt Kulturjournalismus. „Als Kunstvermittlerin wäre ich irgendwann zu einem Punkt gekommen, bei dem ich nicht mehr weiterkommen würde. Als Journalistin musst du dich immer weiterentwickeln, sonst bist du out. Das gefällt mir.“ Also packte sie noch einmal ihre Sachen und zog nach Berlin, um Kulturjournalismus zu studieren. Obwohl sie ihren Schwerpunkt eigentlich auf den Fernsehjournalismus gelegt hat, bewirbt sie sich bei der taz, „um mal zu merken, wie es ist, in einer Zeitung zu arbeiten“.

Doch sie musste lange warten, denn sie blieb erst einmal ohne Antwort. Dann wurde meinland-Projektleiter Jan Feddersen auf sie aufmerksam und spannte sie für taz.meinland als Praktikantin ein. Nun ist sie in ganz Deutschland unterwegs und organisiert in Sassnitz, Rühn und anderen kleinen Orten Veranstaltungen, statt Performances anzuschauen und Rezensionen zu schreiben. Ann-Kathrin sieht da keinen Widerspruch: „Kultur hat immer auch mit Gesellschaft zu tun und hier bekommt man einen unverfälschten Blick auf sie“.

In der taz.meinland Redaktion ist sie die, die den kühlen Kopf bewahrt. Sie packt an, positioniert sich klar und erinnert mit ruhiger Stimme die KollegInnen an die Details.

„Als Journalistin musst Du dich immer weiter entwickeln, sonst bist Du out. Das gefällt mir“

Das Multitalent filmt, schneidet, tweetet, schreibt und diskutiert, Zeit für Späßchen mit den KollegInnen findet sie da aber immer noch. Ihre Zukunft sieht sie zwar eher beim Fernsehen, vielleicht geht sie wieder studieren. Der taz bleibt sie aber noch etwas erhalten. Gott sei Dank. Laila Oudray