5 Dinge, die wir diese Woche gelernt haben

Lektionen

1. Der Berliner Flughafenneubau hat noch Zeit

Mehr oder weniger planvoll wird ja südlich von Berlin am Hauptstadtflughafen BER gewerkelt, seit Jahren wird die Fertigstellung immer weiter hinausgezögert. Nun könnte sich noch längeres Warten lohnen, um dort ein innovatives Start- und Landebahnkonzept umzusetzen: Forscher haben eine kreisrunde Rollbahn erdacht, die Starts und Landungen sicherer machen soll. Weil Piloten in die für den Moment beste Richtung ab- oder anfliegen könnten. Kostet nur 1,5 Mal mehr als ein konventioneller Flughafen (was beim BER egal ist) und dauert mindestens noch 20 Jahre (was auch egal ist).

2. Mit größerem Gehirn lebt sich’s länger

Bleiben wir noch beim internationalen Flugverkehr: Forscher haben herausgefunden, dass Vögel mit größeren Gehirnen seltener Opfer von Verkehrsunfällen werden als die mit kleinerem Gehirn. Für die Studie hatte Johannes Erritzøe vom House of Bird Research im dänischen Christiansfeld 3.500 Vogelleichen zusammengetragen und mit seinem Kollegen Anders Pape Møller gewogen und gemessen. Die, die bei Zusammenstößen mit Lkws und Autos starben, hatten kleinere Hirne. Ob ihr dergestaltiges Ableben mit einem Mangel an Intelligenz zu tun hat, wurde nicht ermittelt.

3. Trumps Tweets brennen gut

Eine Kollegin hat uns auf ihren Lieblingsbot hingewiesen, der ab sofort auch unser Liebelingsbot ist. Ein Bot ist, das zur Erklärung, ein automatisierter Twitterer, der aufgrund bestimmter Reize drauflostwittert. @burnedyourtweet, so heißt der Bot, macht noch mehr: Er druckt jeden Tweet des US-Präsidenten aus und verbrennt ihn. Man darf schriftliche Äußerungen von Menschen nicht verbrennen? Doch.

4. Ein Öl lässt den Regen duften

Kennen Sie das – wenn es erstmals nach dem Winter auf den Frühlingsboden regnet und es so herrlich duftet? Ein Bote, dass es – trotz des Regens – wettermäßig aufwärtsgeht. Lange bekannt, erst jetzt aber zum Autor vorgedrungen: Dieser Geruch entstammt einem Öl, das manche Pflanzen während der Trockenheit bilden und das durch Regen freigesetzt wird. Petrichor heißt der Geruch, gebildet aus den griechischen Wörtern für „Stein“ und „Flüssigkeit, die in den Adern der Götter fließt“.

5. „Mah Nà Mah Nà“ ist verstummt

Mah Nà Mah Nà, Bidi Bidibi /Mah Nà Mah Nà, Bidi Bidiih …, der Song, den wahrscheinlich jeder kennt, sicher aber jeder, der mit der Sesamstraße aufgewachsen ist, wird weiterleben, aber sein Sänger ist verstummt: Alessandro Alessandroni, der für viele Italowestern Titelmelodien pfiff und komponierte, starb mit 92 Jahren in Rom. taz-Popexperte Julian Weber hat ihm unter der Woche eine Seite gewidmet, an die wir an dieser Stelle gerne erinnern: www.taz.de/ohrwurm Felix Zimmermann