1,7 Billionen Dollar für Rüstungsgüter

SIPRI-Bericht Die Militärausgaben sind im Jahr 2016 erneut gestiegen. Mehrere Staaten steckten aber auch weniger Geld in Rüstung als zuvor

BERLIN taz | Eine kurze Zeit lang sah es so aus, als würden die weltweiten Ausgaben für Militär- und Rüstungsgüter sinken. Nun steigen sie wieder. Das geht aus den neuesten Zahlen des in Stockholm ansässigen Friedensforschungsinstituts Sipri hervor. Wie das Institut am Montag mitteilte, gaben die Staaten im vergangenen Jahr 1,686 Billionen US-Dollar für ihre Streitkräfte aus. Im Vergleich zum Vorjahr war das ein Anstieg von 0,4 Prozent.

Die Sipri-Rangliste führen die USA, China, Russland, Saudi-Arabien und Indien an. Aber auch die Europäer rüsten wieder deutlich auf. Deutschland liegt wie im Jahr 2015 weltweit auf Platz neun. Das Nato-Ziel zur Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf 2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts erreichten nur die USA, Estland, Frankreich und Griechenland.

Mehrere Staaten, deren Wirtschaft vom Öl abhängig ist, gaben weniger Geld für Rüstung aus. Venezuela und der Südsudan investierten etwa die Hälfte der Vorjahreswerte. Aserbaidschan und Irak verzeichneten ein Minus von 36 Prozent, Saudi-Arabien steckte 30 Prozent weniger Geld in Rüstung.

Die weltweiten Rüstungsausgaben waren 2015 erstmals seit vier Jahren wieder gestiegen. HAG

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