Frankreichwahl

Nun bricht eine neue Ära der Politik in Frankreich an, sagt Daniel Cohn-Bendit. EU-Politiker freuen sich über das Ergebnis

Die EU sieht keine Wahl

BRÜSSEL taz | Aus EU-Sicht haben die Franzosen nun gar keine Wahl mehr. Bei der Stichwahl am 7. Mai sei Emmanuel Macron die einzige Option, da Marine Le Pen die „Zerstörung Europas“ bedeuten würde, sagte der Sprecher von Kommissionschef Jean-Claude Juncker am Montag in Brüssel. Den Namen Le Pen nahm er dabei nicht einmal in den Mund.

Für ihn sprachen sich auch Währungskommissar Pierre Moscovici (ein französischer Sozialist) und der Brexit-Chefverhandler Michel Barnier (ein französischer Konservativer) aus. Auch deutsche Europaabgeordnete wie Elmar Brok (CDU) oder Reinhard Bütikofer (Grüne) stellten sich hinter Macron. Von den Grünen kam aber auch Kritik: „Wir dürfen nicht länger verschweigen, dass die deutsche Dominanz in der EU den Europafrust in vielen Ländern fördert“, sagte der grüne Finanzexperte Sven Giegold. Das gute Wahlergebnis für Le Pen sei auch Resultat der „deutschen Schulmeisterei“ in Europa. (ebo)