Noch mehr Kinder

Zahlen Neue Prognose: In Bremen leben 1.188 Kinder unter sechs Jahren mehr als bekannt war

Die Höhe der Zu- und Wegzüge ist mit großen Unsicherheiten behaftet

Bremen muss noch mehr Plätze in Kindergärten und Schulen schaffen als bisher geplant. Das ergibt sich aus der neuen Bevölkerungsprognose des statistischen Landesamts, die der Senat am gestrigen Dienstag vorgestellt hat. Danach werden Ende dieses Jahres 31.551 Kinder unter sechs Jahren in der Stadt Bremen leben.

Das sind noch einmal 1.188 Kinder mehr als das Statistikamt im August 2016 vorausgesagt hatte. Auf diese Angaben hatte der Senat seine im September vorgestellte Ausbauplanung für Kindertagesbetreuung gestützt. Dabei waren diese Zahlen schon eine Korrektur der Prognose von 2015.

Auch für das vergangene Jahr hat der Senat seine Annahmen über die Bevölkerungsentwicklung korrigiert. Statt 29.505 Kindern soll es Ende 2016 30.295 Kinder im Krippen- und Kindergartenalter gegeben haben. Bemerkbar gemacht hatte sich das zum Beginn des Kindergartenjahres im August, als 1.700 Kinder keinen Betreuungsplatz hatten. Zudem müssen in diesem Schuljahr 21 neue erste Klassen eingerichtet werden.

Ab dem Jahr 2022 rechnen die StatistikerInnen mit weniger Kindern. Also zu einem Zeitpunkt, an dem viele der jetzt geplanten Neubauvorhaben von Kindergärten und Schulen erst realisiert werden können.

Die aktuellen Daten sollen jetzt verlässlicher sein als die bisherigen, weil in sie sowohl die erhöhte Geburtenrate mit einbezogen ist als auch der Zuzug von Geflüchteten. Der Senat weist darauf hin, dass die Bevölkerungsvorausberechnung „eine Wenn-dann-Berechnung“ sei. „Insbesondere die Höhe der Zu- und Wegzüge ist mit großen Unsicherheiten behaftet.“ eib