Niedersachsen will versorgen

gesund Das Sozialministerium will bis 2020 1,3 Milliarden Euro in Krankenhäuser investieren

Niedersachsen will bis 2020 Investitionen von 1,3 Milliarden Euro für die Krankenhäuser im Land ermöglichen. Auf diese Weise solle der Investitionsstau nachhaltig abgebaut und die wohnortnahe stationäre Versorgung deutlich verbessert werden, sagte Sozialministerin Cornelia Rundt (SPD) am Donnerstag. Das Geld soll zunächst 39 ausgewählten Projekten zugutekommen.

Insgesamt 600 Millionen Euro kommen aus dem Krankenhausinvestitionsprogramm des Landes Niedersachsen von jährlich 120 Millionen Euro, das Jahr 2016 ist da bereits eingerechnet. Dieses Geld wird den Häusern als Zuschuss direkt überwiesen. Weitere Beträge stammen aus einem Sondervermögen, aus dem das Land gemeinsam mit den Kommunen Zins und Tilgung für Darlehen der Klinikträger zahlt. So werden Investitionen von zusätzlichen 650 Millionen Euro ermöglicht. 94 Millionen Euro kommen aus einem Strukturfonds des Bundes.

Dem Vorschlag, kleine Kliniken zu schließen, erteilte die Ministerin eine Absage. Für eine flächendeckende Versorgung seien kleine Krankenhäuser bisweilen unverzichtbar. Niedersachsen habe nach Baden-Württemberg im Ländervergleich ohnehin bereits die zweitniedrigste Bettendichte. „Deswegen macht es keinen Sinn, mit dem Rasenmäher durchzugehen und Betten abzubauen“, sagte Rundt. Landesweit kommen im Schnitt 53,6 Betten auf 10.000 Einwohner. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 63 Betten, in Baden-Württemberg sind es 53. (epd)