Mach dir den Dudde

So geht’s:

Foto: dpa

Wollt ihr den G20-Gesamteinsatzleiter, Hartmut Dudde, immer vor der Nase haben? So geht das:

Bereitlegen

Schere

Pappe

Klebe

Locher (hilfreich, geht aber auch ohne)

Gummiband

Loslegen

Dudde-Kopf entlang der gestrichelten Linie ausschneiden.

Für den Durchblick beim Rausgehen Gucklöcher ausstechen oder ausschneiden. Aber Vorsicht: Nicht die Brille kaputtmachen!

Den Kopf auf ein entsprechend zurechtgeschnittenes Stück Pappe oder festes Papier kleben und für den richtigen Rückhalt fest andrücken.

Die vorgezeichneten Löcher ausstanzen, Gummiband durchziehen und je nach eigenem Kopfumfang festknoten.

Fertig ist die Maske von Hamburgs härtestem (Polizei-)Hund.

Mit der Begründung, es habe Vermummung gegeben, hat die Hamburger Polizei am Donnerstagabend die Demonstration „Welcome to Hell“ im Wortsinn zerschlagen – und damit schwerste Krawalle versprengter DemoteilnehmerInnen im offensichtlich von der Polizei vollkommen ungeschützten Altona ausgelöst.

Dabei hatte der „Schwarze Block“, in den die Truppen von Gesamteinsatzleiter Hartmut Dudde gestürmt waren, so brav gehorcht wie selten: Spätestens bei der zweiten Aufforderung hatten Hunderte Autonomer ihre Tücher bis unters Kinn von den Gesichtern gezogen.

Mit ihren schwarzen Sonnenhütchen und Sonnenbrillen sahen sie ein bisschen aus wie Pauschalurlauber, die in ein schwarzes Tintenfass gefallen waren. War diese Art der Uniformierung mit „Vermummung“ gemeint? Oder hat die Polizei irgendwo in den hinteren Reihen noch Einzelne ausgemacht, die ihr Gesicht nicht entblößt hatten? Dazu hat sie sich bislang nicht geäußert.

Die taz versteht die allgemeine Verunsicherung darüber, was eigentlich erlaubt ist, und empfiehlt: Wie wäre es, mal auszusehen wie Hartmut Dudde selbst, kann doch nicht verboten sein … oder gibt es etwa auch ein Verduddungsverbot? jank