Werbung für Pluralität

Diversität Plakat-Aktion soll soziale und kulturelle Vielfalt in Bremen sichtbar machen

„In der Stadt Bremen leben rund 557.000 Menschen aus 173 Ländern, die 200 verschiedene Sprachen sprechen“ – Plakate mit solchen oder ähnliche Aufschriften werden die Bremer*innen im Zeitraum vom 10. bis zum 19. Oktober in ihrer Stadt wohl häufiger zu Gesicht bekommen.

Hintergrund ist eine gemeinsame Plakat-Aktion des Bremer Rates für Integration (BRI) und des Bündnisses „Bremen lebt Vielfalt“. Diese wurde am gestrigen Donnerstag von Vertreter*innen beider Seiten im Europapunkt vorgestellt. Ziel der Aktion ist es, die Vielfalt in der Stadt sowie innerhalb von teilnehmenden Unternehmen mithilfe einfacher Zahlen sichtbar zu machen.

Demnach mussten für die Gestaltung der Plakate lediglich drei Zahlen ermittelt werden: die Anzahl ihrer Mitarbeiter*innen, der Herkunftsländer und der gesprochenen Sprachen im Unternehmen. Unter dem Titel „Wir sind für Vielfalt und eine offene Gesellschaft“ wurden 100 Großplakate gedruckt, welche im Aktionszeitraum an vielen öffentlichen Plätzen in der Stadt aufgehängt werden sollen.

Bei der Plakat-Aktion haben sich sowohl kleinere als auch größere Bremer Unternehmen beteiligt. Vom Kulturzentrum Lagerhaus mit 75 Mitarbeiter*innen aus 26 Ländern und 19 Sprachen bis hin zur Hochschule Bremen mit 9.388 Mitgliedern aus 109 Ländern und 54 Sprachen – zur Aktion passend eben „eine bunte Mischung aus allen Tätigkeitsbereichen“, so die BRI-Vorsitzende Libuse Cerna.

Neben den Großplakaten wurden auch noch einzelne Plakate für die Unternehmen produziert. Diese können die Teilnehmer*innen im Unternehmen aufhängen und individuell nutzen. „Wir sind stolz auf die Vielfalt in unserem Unternehmen“, sagt eine Sprecherin des Atlantic-Hotels. Man schätze die kulturelle Vielfalt der Mitarbeiter*innen und setze sich daher für mehr Pluralität am Arbeitsplatz ein.

Aktuell nehmen 18 Unternehmen und Initiativen an der Plakat-Aktion teil. Da allerdings noch weitere Anfragen von Interessenten vorliegen, wird es im kommenden Frühjahr wohl eine zweite Runde geben.

Paulina Hemesath