Poppy Day

Was die Erinnerung an Kriegstote mit dem Fußballspiel England – Deutschland zu tun hat

Der Länderspielklassiker zwischen England und der deutschen Fußballnationalmannschaft am heutigen Freitag (21 Uhr, ZDF) in Wembley wird zum Gedenkabend. Beide Mannschaften werden in London schwarze Armbinden mit dem Mohnblumensymbol „Poppy“ tragen, um an ihre Kriegstoten zu erinnern. Das bestätigten die Verbände FA und DFB am Dienstag.

Außerdem wird eine Nachbildung der Statue „The Truce“ (der Waffenstillstand) gezeigt, die an das temporäre Einstellen der Feindseligkeiten im Ersten Weltkrieg an Weihnachten 1914 erinnert. Damals schwiegen die Waffen unter anderem an Teilen der Westfront, zudem kam es zwischen britischen und deutschen Soldaten spontan zu Fußballspielen.

Laut DFB-Präsident Reinhard Grindel stehen die „Poppy“-Armbänder für Werte, die in beiden Weltkriegen mit Füßen getreten worden seien und vom Fußball hochgehalten würden: „Respekt, Toleranz und Menschlichkeit“. Der Weltverband Fifa hatte den vier britischen Nationalteams (England, Schottland, Wales und Nordirland) zunächst verboten, das aus ihrer Sicht politische Symbol zu tragen. Inzwischen hat die Fifa eingelenkt, im Falle der Zustimmung des gegnerischen Verbandes sind die „Poppies“ erlaubt. (dpa)