5 dinge, die wir diese woche gelernt haben
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1 Länger ist nicht besser

Beim Kurznachrichtendienst Twitter kann man jetzt 280 Zeichen pro Post in die Welt hinausposaunen statt wie bisher 140. Viele Nutzer sind unzufrieden, weil sie es gut fanden, dass man vorher nicht unnötig viel rumlabern konnte. Einer der Ersten, der nach der Neuerung eine Langnachricht absetzte, war US-Präsident Trump. Der Tweet hatte nicht doppelt so viel Gehalt.

2 Es gibt ein drittes ­Geschlecht

Es gibt mehr als männlich und weiblich, das hat nun auch das Bundesverfassungsgericht anerkannt. Bis Ende 2018 muss ein dritter Ge­schlechts­eintrag im Geburtenregister möglich sein, etwa „inter“ oder „divers“ (oder der Eintrag wird ganz abgeschafft). Der Vorstoß kam selbst bei der katholischen Kirche gut an, die Deutsche Bischofskonferenz bewertete den Beschluss als „nachvollziehbar“. Die Hersteller von Kinderartikeln überlegen derweil noch fieberhaft, welche Farbe sie neben Rosa und Blau einsetzen sollen.

3 Männer ­waren schon früher dumme Drauf­gänger

In Sibirien werden deutlich mehr Mammutskelette von männlichen als von weiblichen Tieren aus dem Permafrostboden gegraben. Schwedische Forscher wollen jetzt herausgefunden haben, warum 70 Prozent der Fossilien von Bullen stammen. Sie waren draufgängerischer unterwegs und starben deshalb häufiger in Mooren, Felsspalten oder Eisseen, wo sie gut konserviert wurden. Die Frauen hingegen streiften eher in Gruppen umher, die von einer erfahrenen Matriarchin angeführt wurden.

4 Lavalampen ­schaffen Sicherheit

In den 70er Jahren waren sie der Wohnzimmerstar, dann kamen sie aus der Mode, um später ein Revival zu feiern. Lavalampen haben neben ihrer eigenwilligen Ästhetik aber auch einen praktischen Nutzen: Sie machen das Internet sicherer. Die US-Firma Cloudflare, die bei rund 10 Prozent aller Webseitenbesuche die Verbindung zwischen Nutzer und Webseite verschlüsselt, generiert mit Hilfe von 100 Lampen Zufallszahlen, die es für die Verschlüsselung braucht. Denn wie das heiße Wachs fließen wird, lässt sich nicht voraussagen.

5 Werber können nicht einstecken

In Hamburg hat ein Kräuterlikörhersteller ein Plakat aufgehängt, auf dem steht: „Früher gab es hier ehrliche Arbeiter. Jetzt gibt es Werber.“ In der Umgebung haben große Agenturen ihren Sitz, der Bau eines Firmensitzes war jüngst umstritten. Viele Werber fühlen sich nun diskriminiert, der Chef einer großen Agentur hat sogar Beschwerde beim Deutschen Werberat eingereicht. Sebastian Erb