Ermittlungen gegen Oberst gefordert

KUNDUS Völkerrechtler: „Verdacht eines Kriegs-verbrechens“

FREIBURG taz | Die Bundesanwaltschaft soll Ermittlungen gegen Oberst Georg Klein aufnehmen, der in Afghanistan den Tod Dutzender Zivilisten verursacht hat. Das fordert im taz-Interview Kai Ambos, einer der führenden Experten für internationales Strafrecht. Oberst Klein hatte im September die Bombardierung von zwei entführten Tanklastzügen angeordnet. „Wenn – wie hier – der Anfangsverdacht eines Kriegsverbrechens besteht, muss der Vorgang gründlich geprüft werden“, sagte Ambos. Maßstab sei das Völkerstrafgesetzbuch. „Dort ist als Kriegsverbrechen auch der Einsatz unverhältnismäßiger militärischer Gewalt unter Strafe gestellt.“ Nato-Quellen erklärten am Mittwoch der taz, es obliege der deutschen Regierung, eine veröffentlichungsfähige Version des Nato-Berichts zum Luftangriff zu erstellen. Darum hatte Verteidigungsminister zu Guttenberg zuvor die Nato gebeten. CHR, UWI

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