Aneta Kajzer, Künstlerin
: Einblick (715)

Zur Person

Foto: Annekathrin Kohout

Aneta Kajzer (*1989 in Kattowitz, Polen) lebt und arbeitet in Berlin. Sie hatte 2017 das Winsor & Newton Stipendium für Malerei am Künstlerhaus Bethanien inne, wo sie aktuell die dort entstandenen Arbeiten in der Ausstellung „Out of Touch“ zeigt (bis 25. März, siehe oben). 2018 wurde Kajzer in das Goldrausch Künstlerinnen Projekt aufgenommen, ein Postgraduierten-Programm zur Professionalisierung bildender Künstlerinnen in Berlin.Ausstellungen und Projekte 2017 u. a. „all my beautiful faces“, Kunst- und Kulturstiftung Opelvillen, Rüsselsheim; „slightly abstract“, oMo artspace, Berlin; „Strangers on a train“, Kunsthalle Mainz; „TellTales“ mit dem OrgaOrga Kollektiv.

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat dich zuletzt an- oder auch aufgeregt?

A. K.: André Butzer bei Max Hetzler. Deren Räumlichkeiten mit den großen kraftvollen Malereien bestückt zu sehen hat gut getan. Außerdem „Hotel Jacent“ von Jade Fourès-Varnier und Vincent de Hoÿm bei PSM. Wobei ich es leider nicht geschafft habe, in der tollen Ausstellung zu übernachten, es wäre sicher schön gewesen, dort inmitten all der künstlerischen Arbeiten aufzuwachen. Am Wochenende war ich noch bei Judith Hopf im KW – humorvoll, sehenswert.

Welches Konzert oder welchen Klub kannst du empfehlen?

Bon Iver im Oktober in der Max-Schmeling-Halle.

Welche Zeitschrift und welches Buch begleitet dich zurzeit durch den Alltag?

„Ein Gespräch mit Philip Guston“: Das Buch vereint verschiedene Statements, einen Vortrag Gustons und ein Interview mit David Sylvester. Ich kann mich sehr gut einfühlen in Gustons Beobachtungen über die Malerei und den oft mühevollen malerischen Arbeitsprozess. Außerdem gibt es tolle Abbildungen. Vor Kurzem habe ich auch die Tagebücher von Jonas Mekas ausgelesen, die in mir länger nachgehallt haben. Ich hatte das Glück, meine Ausgabe bei einer Lesung in Berlin letztes Jahr signieren zu lassen, und war beeindruckt von seiner Präsenz und seinem Witz im hohen Alter. Die Edit ist ein schönes Magazin für neue Literatur.

Was ist dein nächstes Projekt?

Erst mal meine Ausstellung im Künstlerhaus Bethanien gut über die Bühne bringen – es findet noch ein Panel statt und einiges an Besuch hat sich angekündigt. Dann freue ich mich wieder auf mehr Zeit im Atelier und konzentriere mich außerdem auf das Goldrausch Künstlerinnen Projekt, in das ich dieses Jahr aufgenommen wurde. Die Ausstellung eröffnet am 29. 9. während der Art Week und jetzt geht es bereits an die Planungen und die Katalogkonzeption.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht dir Freude?

Frischer Kaffee am Morgen und die Sonne, die in Berlin endlich wieder rauskommt.