Tanzverbot am Karfreitag: Abhängen dank Jesus

An Karfreitag halten wir die Füße still: Keine laute Musik, keine aufregenden Filme – alles nur wegen der Religion. Schlimm? Nein, gut so!

Hängematte - darin liegt der Fotograf selbst, der seine Beine und Schuhe als Bildausschnitt gewählt hat

Einfach mal wieder abhängen Foto: Drew Coffman/Unsplash

Sie fallen diese Woche alle zusammen: die saisonalen Themen, über die man sich herrlich aufregen kann.

Das Wetter? „Schnee!! Boooah“.

Die Zeitumstellung? „Bringt mich jeedes Mal aus dem Tritt!“

Das Karfreitags-Tanzverbot? „Waaas? So was gibt’s noch?“

Zugegeben, es ist ziemlich absurd, dass aus religiösen Gründen Clubs keine laute Musik spielen sollen. Dass es eine Liste mit Filmen gibt, die an den sogenannten Stillen Tagen (neben dem Karfreitag gehört dazu unter anderem der Totensonntag und der Heilige Abend) nicht gezeigt werden dürfen.

Andererseits: Welche Institution außer der Religion schafft es, dass alle mal für ein paar Tage nur chillen? Alle, selbst die, die keiner Religion anhängen tun das, was wir alle viel zu selten tun.

Gäbe es keinen Sonntag – und keine Feiertage wie Karfreitag -, würden immer mehr Menschen einfach die ganze Zeit durcharbeiten. (Wer hat’s erfunden?) Die Religion. Und da Clubbing immer mehr wie Arbeit wird (mit Überstunden, Druck und leistungssteigernden Substanzen), werden wir ein verordnetes Tanzfrei hie und da noch brauchen können.

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