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: Specht-Kunst in Berlin

Christian Specht, unser taz-Bildkolumnist und Lebenshilfe-Vorstand, zeigt seine Werke in einer neuen Ausstellung. Christian ist ein Kollege mit Behinderung. Schon lange setzt er sich aktiv für mehr Rechte und vor allem für die Sichtbarkeit von Menschen mit Behinderung ein. Er malt viel, stellt politische Forderungen und geht damit stets auf seine Mitmenschen zu. Nun hat Christiane Weidner vom Paritätischen Wohlfahrtsverband den Spieß einfach mal umgedreht. Sie kam auf ihn zu: Seine Gemälde und Geschichten stellt sie auf zwei Stockwerken in der Landeszentrale in der Brandenburgischen Straße 80 in Berlin aus.

Neun Monate werden die Bilder hier hängen, eine sorgfältige Auswahl aus taz-Veröffentlichungen. Das Politische in den Zeichnungen ist allgegenwärtig, die präzisen Darstellungen bedürfen keiner großen Worte, um ihre Aussage zu verstehen. So wie die Frau, die auf einem Bild alleine zwischen zwei Kinderwägen steht – Kitaplatzmangel auf den Punkt gebracht. Abseits gesellschaftlicher Kritik outet sich Christian als großer Empathiker. Er widmet sich Gefühltem wie Liebe und Menschlichkeit, hat dabei immer das große Ganze im Blick, stets verbunden mit einer Forderung zum Besseren.

Christian Spechts Zeichnungen entstehen alle in der taz, regelmäßig finden sie den Weg in die Zeitung – in der Rubrik „specht der woche“ kommentiert Christian aktuelle Themen und Debatten. Die zahlreichen Gäste in den Tagungsräumen des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Berlin werden sicher Zeit zur ausführlichen Betrachtung finden. (jlz)