Atelierhof Kreuzberg
: Arme Sammler – reichlich Kunst

Walpurga Pauels, „Die Lilie auf dem Felde“, Performancefoto, 32 x 42 cm Foto: taz; Courtesy the artist und Peter Funken

Sie mögen „arm“ sein, doch Mitleid brauchen sie sicher keines: Kunstwissenschaftler Dr. Peter Funken und Künstler Andreas A. Koch haben sichtlich Spaß, ihre Privatsammlunge n unter der Selbstbezeichnung „Arme Sammler“ mit anderen zu teilen. Ihre Ausstellung im Atelierhof Kreuzberg kombiniert beide Sammlungen, ohne groß zu unterscheiden, aus welchem Haushalt die jeweiligen Arbeiten kommen. Denn Koch und Funken sehen das Sammeln mehr als Austausch denn als Besitzobjekt oder Statusmerkmal. Unter den über 50 gezeigten Arbeiten, die getauscht, geschenkt oder auch mal günstig erworben wurden, sind Werke von Marcel Duchamp, Pierre Granoux, Martin Kippenberger, Walpurga Pauels und Gerd Reichert. Im Atelierhof formen die Arbeiten zwinkernde Cluster: Eisbären von Martin Zellerhof und Katrin Hoffert treffen aufeinander. Daneben eine eindrückliche Fotoserie von Christiane Seiffert, die die Konturen von Gebäudearchitekturen mit Klebeutensilien auf ihr Gesicht überträgt. Ein Gemälde von Erich Reusch schwebt, seiner Bemerkung entsprechend, Funken könne es hängen wie er wolle, knapp unter der Decke. Fazit: Arme Sammler – Starke Wände. nym

Bis 16. 6., Di-Fr 16–18 Uhr, So 15–18 Uhr, Schleiermacherstr. 31Abschlussveranstaltung mit Milchhaut-Performance von Peter Funken und Andreas A. Koch: 16. 6., ab 15 Uhr