produkttest
: Eine sehr spezielle Bürste

Foto: Hersteller

Dieses Produkt steht hier auch deshalb, weil niemand darauf kommt, was es ist. Es hat einen Griff, deshalb dachte ich zuerst an ein Massagegerät. Es handelt sich bei der Espazzola aber um eine sehr spezielle Bürste: Man spannt sie in eine Espressomaschine ein, ganz genau in die Brühgruppe einer Siebträgermaschine, schaltet diese ein und rüttelt am Griff, während das Wasser hineinläuft. Der Bürstenaufsatz mit seinen Wellen und Bögen entfernt alle Reste von Kaffeefett und -pulver.

Stolze 30 bis 40 Euro kostet dieses Spezialwerkzeug (www.espazzola.ch), und die Frage ist berechtigt: Wer um Himmels Willen leistet sich so einen Hygieneluxus? Die Antwort: Menschen, die sich eine Kaffeemaschine zum Preis eines E-Bikes kaufen und nicht nur wollen, dass sie einen perfekten Espresso produziert, sondern auch, dass sie das über Jahre tut und dabei auch ihr Chromblitzen nicht verliert. Und die dafür bisher nach der Verwendung anderer Bürsten im Radius von zwei Metern grundreinigten, weil der Schmodder überall hingespritzt war.

Durchaus möglich, dass Sie im Unterschied zu mir nicht zu dieser Gruppe gehören. Dann eignet sich der Brühgruppenreiniger aber immer noch als sehenswertes rätselhaftes „Objekt“. Jörn Kabisch