FESTIVAL
: Lateinamerikanische Jugendinitiativen

Zum 15. Mal lädt der Internationale Jugendverein Europa Lateinamerika (IJEL) am Wochenende gemeinsam mit dem Museum für Völkerkunde zum Lateinamerikafestival. Im Mittelpunkt stehen diesmal lateinamerikanische Jugendinitiativen, neben einem abwechslungsreichen Kulturprogramm gibt es jede Menge Stände und auch auf der Bühne stellen sich Initiativen vor.

1990 als „Chilenische Jugend- und Kulturinitiative“ gegründet, unter anderem von Nachkommen von Parteigängern der Unidad Popular von Salvador Allende, die nach dem Militärputsch vom 11. September 1973 aus Chile fliehen mussten, begann der Verein bald einen Jugendaustausch mit Kuba. Den gibt es weiterhin – eine Gruppe aus Bayamo beteiligt sich kurz vor der Rückreise nach Kuba mit Musik und der Ausstellung „A lo cubano“ am Festival.

Samstagabend tritt die Kölner Band Chupacabras auf, die eine schnelle Mischung aus Cumbia, Ska und Reggae spielen. Wer Manu Chao mag, ist hier richtig. Auch bei den beiden anderen jungen Bands aus Hamburg: Cuico bringen Latin Hip-Hop auf die Bühne, Nendo Dango orientieren sich am Reggae-Rhythmus orientieren. Etwas ruhiger wird es in der „Cantina Latina“ zugehen, dort gibt es einen Klassiker der Lateinamerika-Solidarität: Empanadas, gefüllte Teigtaschen. Und Landestypisches aus Peru und Mexiko.

Am Sonntag gibt es außerdem einen Film und einen Vortrag zur „Revolución de los Pingüinos“, wie die Lernenden in Chile wegen der Schuluniformen heißen. Sie protestieren gegen das unter Pinochet ohne Rücksicht auf soziale Verluste weitestgehend privatisierte, schlechte Bildungssystem.  GK

■ Sa, 13. 10., 19 Uhr + So, 14. 10., 12 Uhr, Museum für Völkerkunde, Rothenbaumchaussee 64