68er schuld an mieser Wirtschaft

BUTZBACH ap ■ Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber hat der 68er-Generation vorgeworfen, Deutschland abgewirtschaftet zu haben. „Die 68er haben die ökonomische Basis unseres Landes zerrüttet“, sagte der CSU-Chef am Montag bei einer Wahlkampfveranstaltung im hessischen Butzbach. Bundeskanzler Schröder (SPD), Außenminister Fischer und auch Umweltminister Trittin (beide Grüne) hätten „gut gelebt, aber ihren Kindern eine unglaubliche Misere hinterlassen“. 1968 sei Deutschland noch das Wirtschaftswunderland gewesen. Stoiber warf den Politikern zudem vor, das Wir-Gefühl der Deutschen zerstört zu haben. Sie hätten Werte wie „Anstand, Treue und Verlässlichkeit durch Egoismus pur ersetzt“. Seit den 68ern gelte: „Jedem das Seine und mir das meiste.“ Er beschuldigte Schröder außerdem, im Wahlkampf unhaltbare Versprechen zu machen. „Die Zeiten müssen vorbei sein, in denen man Leute gewinnt, indem ich Versprechen mache, die ich nicht halten kann“, so Stoiber im Hinblick auf Schröders Ankündigungen bezüglich eines Elterngeldes.