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: Superquote für Afrika-Doku

Insgesamt 2,1 Millionen Menschen haben die Dokumentation „Türsteher Europas – Wie Afrika die Flüchtlinge stoppen soll“ gesehen. Der auf der taz-Recherche „Migration Control“ ab 2016 basierende Film war am vergangenen Donnerstag vom ZDF ausgestrahlt worden. Im Juni hatte der Sender Arte bereits eine Langfassung gesendet.

Für den Film hat Regisseur Jan M. Schäfer mit taz-Korrespondentin Simone Schlindwein und Reporter Christian Jakob das Drehbuch auf Basis ihres Buches „Diktatoren als Türsteher“ geschrieben. Schlindwein feierte gerade ihr zehntes Jubiläum als Korrespondentin in Uganda. Seit 2008 berichtet sie vor allem für die taz aus der Region der Großen Seen (siehe links das aktuelle Portrait). 2017/2018 haben sie, Christian Jakob und Jan M. Schäfer in zwölf Ländern in Afrika und Europa gedreht. Am Donnerstag erreichte ihr Film einen Marktanteil von 10,1 Prozent, was etwa 1,7 Millionen ZuschauerInnen entspricht – für eine politische Dokumentation ein hoher Wert.

Der Cheflobbyist des Rüstungskonzerns Rheinmetall, Dirk Niebel, gab für den Film sein erstes Interview nach seinem Ausscheiden als FDP-Entwicklungsminister 2012. Wie viele Konzerne aus der Rüstungsbranche setzt auch Rheinmetall auf die technologische Aufrüstung von Grenzen und Grenzpolizeien. Im Anschluss an den Film war Niebel im ZDF zu Gast bei „Markus Lanz“.

Die 44-minütige Fassung der Doku ist noch ein Jahr lang in der ZDF-Mediathek abrufbar. Am 22. Oktober wird „Türsteher Europas“ von den FilmemacherInnen im neuen taz-Haus in Berlin vorgestellt. (taz)