Der Sommer
im Knast

Gefangenen wird in der Hitze verkürzte Arbeit gewährt

Die Hitze macht auch Inhaftierten in den Berliner Gefängnissen zu schaffen. In Höfen für die Freistunden der Gefangenen seien Sprenger aufgestellt oder Wasseranschlüsse für die Abkühlung geöffnet worden, sagte ein Sprecher der Justizverwaltung am Dienstag.

In der Haftanstalt für Frauen sorgten auch Gartenduschen für etwas Erfrischung. Viele der Gebäude seien aufgeheizt. Im Männergefängnis Heidering surrten jetzt Ventilatoren in den Werkstätten. Steige die Temperatur dort bis zum Mittag auf 35 Grad, könnten die Gefangenen ihre Arbeit beenden. „Die Zeit muss aber nachgearbeitet werden“, so der Sprecher.

Auch Tee- und Getränkepulver wird laut Verwaltung ausgegeben, so etwa in Plötzensee. Es könne mit kaltem Wasser gemischt werden. Türen von Hafträumen bleiben tagsüber demnach länger geöffnet. Durch Querlüften solle in der Haftanstalt Moabit ein bisschen Frische kommen.

Mehrere Anstalten verlängerten die Freistunden für die Insassen, in denen sie sich in den Innenhöfen aufhalten dürfen. Im Gefängnis Tegel seien Disziplinarmaßnahmen wie längerer Einschluss im Haftraum wegen der Hitze auf später verschoben worden. (dpa)