Es brennt noch

Neuer Brand in Jüterbog. Landkreis fürchtet „Sensationstouristen“

Nach der Bekämpfung des großen Waldbrandes südwestlich von Berlin ist am Montag die Zahl der Einsatzkräfte weiter reduziert worden. Die Hubschrauber von Bundeswehr und Bundespolizei wurden abgezogen, ein Räumpanzer der Bundeswehr sollte nur noch bis zum Mittag Schneisen in dem 400 Hektar großen Wald schlagen. Der Landkreis befürchtet nun, dass Sensationstouristen in die verkohlten Wälder strömen könnten. „Wir warnen ganz dringend vor dem Betreten der Wälder“, sagte Metzler. Es gebe Munitionsreste im Boden, zudem könnten angebrannte Bäume umfallen.

Unterdessen breitet sich seit Sonntag nur wenige Kilometer entfernt im Nachbarlandkreis Teltow-Fläming ein Brand auf dem ehemaligen Schießplatz bei Jüterbog weiter aus. Mehr als 240 Hektar seien betroffen, erklärte die Sprecherin der Stadt. Auf dem Gelände hatte es schon vergangene Woche gebrannt. Auch der neue Brand bei Jüterbog sei vermutlich an mehreren Stellen gleichzeitig ausgebrochen, sagte die Stadtsprecherin. Beim Brand in Treuenbrietzen, der ebenfalls an mehreren Stellen ausgebrochen war, hat sich der Verdacht auf Brandstiftung laut Polizei nicht erhärtet. „Wir haben keine objektiven Befunde, die eine vorsätzlich verursachte Brandlegung bestätigen“, sagte ein Polizeisprecher. „Wir ermitteln weiter in alle Richtungen.“

Seit Montag kämpft die Feuerwehr auch östlich von Berlin gegen Flammen. In der Zauer Heide am Schwielochsee sei ein Feuer ausgebrochen, so der Waldbrandschutzbeauftragte Raimund Engel. (dpa)