Airbnb gegen neue Regeln

Die Online-Vermittlungsplattform kritisiert Hamburg für schärfere Regeln bei Ferienvermietung

Der Wohnungsvermittler Airbnb hat die Verschärfung der Regeln in Hamburg zur Vermietung von Wohnungen als Ferienunterkünfte kritisiert: „Der neue Gesetzentwurf ist unverhältnismäßig und trifft vor allem Hamburger Bürger, die durch Homesharing auch am Tourismus teilhaben können und dabei keinen negativen Einfluss auf den Wohnungsmarkt haben“, sagte Airbnb-Deutschlandgeschäftsführer Alexander Schwarz dem Hamburger Abendblatt.

Der Entwurf des neuen Wohnraumschutzgesetzes sieht vor, dass sich Anbieter künftig mit einer Nummer registrieren lassen müssen. Außerdem soll der Zeitraum, in dem eine Wohnung als Ferienunterkunft über Online-Portale vermietet werden darf, von bisher sechs auf nur noch zwei Monate pro Jahr verkürzt werden. Die Portale sollen verpflichtet werden, nur noch Angebote mit der verpflichtenden Wohnraumschutznummer zuzulassen. Der Strafrahmen bei Verstößen soll sich von bislang 50.000 auf 500.000 Euro erhöhen. Das Gesetz soll Anfang kommenden Jahres in Kraft treten, sofern die Bürgerschaft dem zustimmt.

Laut Airbnb wurden 2017 rund 9.000 Unterkünfte in der Stadt auf deren Vermittlungsplattform temporär angeboten, darunter rund 5.600 Wohnungen. Insgesamt gibt es in Hamburg rund 950.000 Wohnungen. Rund 84 Prozent der Airbnb-Unterkünfte waren den Angaben zufolge weniger als ein halbes Jahr im Jahr belegt. Im Durchschnitt blieben die Besucher 3,2 Nächte hier. (dpa)