was tun in hamburg?
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Do, 1. 11., 18.30 Uhr, Café Knallhart

Pitbulls in Uniform

Mit dem Stiefel, mit Vollspann, hätten sie ihm gegen den Kopf getreten, insgesamt habe er nach dem minutenlangen Übergriff von Polizist*innen beim G20-Gipfel in Hamburg 21 Verletzungen gezählt, erzählte ein 41-jähriger Personalberater im vergangenen Jahr „Zeit Online“: „Die waren wie Pitbulls auf Speed“. „Pitbulls auf Speed“ heißt nun die Veranstaltungsreihe zu Polizeigewalt im Café Knallhart im Fachbereich Sozialökonomie der Hamburger Uni. Zum Auftakt am Donnerstag spricht der Jurist und Kriminalsoziologe Moritz Assall über „Die Entgrenzung der Polizei – Kritik der Polizeigewalt“, am 15. November geht es mit dem Radiofeature „Täter in Uniform“ von „Amnesty Polizei“ weiter. Die Reihe läuft bis Ende Januar.

Mi, 31. 10., 19 Uhr, Curio-Haus

Bildschirm-Krieger

Dass sie Gewalt thematisieren und wie sie sie darstellen, das wird an Computerspielen so lang schon kritisiert, wie es sie gibt, Stichwort: Killerspiele. Dass Militär und Rüstungsindustrie dabei auch ganz konkret an der Entwicklung von Kriegsspielen mitwirken, indem sie Drehbücher schreiben lassen oder, wie die US Army, als Eigenwerbung gleich ein eigenes produzieren: auch das ist lange bekannt. Und auch andersum wird seit Jahren ein, nun ja, Militärstiefel draus: Die 3D-Engines des chronisch strauchelnden Frankfurter Spieleentwicklers Crytek („Far Cry“ und „Crysis“) oder des tschechischen Entwicklerstudios Bohemia Interactive („Armed Assault“-Reihe) werden in professionellen Militär-Simulationen schon seit Jahren etwa zum Drohnen-Training bei der Bundeswehr benutzt.

Über die Militarisierung von Computerspielen und die Transformation von Gütern, die für den zivilen Markt entwickelt wurden, in Rüstungsprodukte diskutieren am Mittwoch im Curio-Haus der Politikwissenschaftler und Publizist Michael Schulze von Glasser, Detlef Milke von der Deutschen Friedensgesellschaft/Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) sowie Hartmut Ring von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW).

Sa, 27. 10., 19 Uhr, Planetarium

Kuppel-Kunst

Nicht immer nur beeindruckende Multimedia-Shows, sondern auch mal echte Kunst im Planetarium: „The New Infinity“ präsentiert noch an diesem Samstagabend drei Videoarbeiten von Holly Herndon & Mathew Dryhurst, Fatima Al Qadiri & Transforma sowie David O'Reilly für die ganz große Kuppel – unter anderem über, natürlich!: Außerirdische, aber auch über sonst sinnlich schwer Greifbares wie komplexe und fraktale Geometrie. (matt)