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Deutschland ist ein vielfach geteiltes Land. Die bundesweite Arbeitslosenquote lag im September bei 5 Prozent. Im Arbeitsagenturbezirk Donauwörth in Nordschwaben in Bayern hingegen betrug sie nur 1,8 Prozent. Bei unter 2 Prozent spricht man von Vollbeschäftigung. Zum siebten Mal in Folge hatte diese Agentur im September die niedrigste monatliche Arbeitslosenquote in Deutschland. Zu dem Bezirk gehört die Stadt Nördlingen.

Zum Vergleich: In Berlin-Neukölln betrug die Arbeitslosenquote 11,7 Prozent. Dort kommen 20 Arbeitslose auf eine offene Stelle. In Donau-Ries läuft es umgekehrt: 1,5 offene Stellen kommen auf einen Arbeitslosen.

Das arbeitgebernahe Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) hat unlängst ermittelt, dass vor allem kleine und mittlere Unternehmen in der Provinz oft vergeblich Personal suchen. Im Schnitt könnten kleine Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern jede dritte Stelle nicht besetzen, so das Institut.

Einige Berufe haben Imageprobleme. Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) stellte unlängst fest, dass sich Jugendliche einen Beruf wünschen, der in ihrem sozialen Umfeld angesehen ist. Immer mehr SchülerInnen stammten aus Elternhäusern, die selbst keine Verbindung zum Handwerk mehr haben und von ihren Kindern das Abitur oder einen Uniabschluss erwarten, so das BIBB.

Bezahlung: Eine examinierte Altenpflegerin hat in Bayern laut dem ­Entgelt­atlas der ­Bundesarbeitsagentur ein mittleres Brutto­einkommen von 2.740 Euro, ein Maurer bekommt 2.954 Euro brutto, ein Industrie­mechaniker 3.710 Euro. In vielen anderen ­Bundesländern liegen die Bruttogehälter niedriger. Barbara Dribbusch