400 Polizisten bei Razzia

Bei einer Großrazzia wegen des Verdachts auf organisierten Diebstahl und Hehlerei wurden drei Männer festgenommen, gegen vier weitere wird ermittelt

Die Bundespolizei hat am gestrigen Donnerstag in einem Großeinsatz mehrere Wohnungen in der Vahr und Osterholz durchsucht. Drei Verdächtige wurden festgenommen, gegen vier weitere Beschuldigte wird laut Staatsanwaltschaft ermittelt.

Sie stehen im Verdacht, im großen Stil Ausrüstungsgegenstände und Bedienelemente aus Autos ausgebaut und verkauft zu haben.

Seit November 2017 gab es laut Angaben der Bundespolizei einen signifikanten Anstieg beim Diebstahl von Lenkrädern und Multifunktionsgeräten sowohl aus im Stadtgebiet abgestellten Autos als auch aus auf Güterwaggons transportierten Neuwagen.

Insgesamt lasse sich der Wert des Diebesgutes auf rund 600.000 Euro beziffern, der entstandene Schaden sogar auf rund zwei Millionen Euro.

Etwa 400 Polizisten waren an dem Großeinsatz beteiligt, darunter auch Kräfte des Spezialeinsatzkommandsos GSG9. Der Einsatz erfolgte im Auftrag der Staatsanwaltschaft Bremen, die den Beschuldigten schweren Bandendiebstahl sowie gewerbsmäßige Hehlerei vorwirft.

Die festgenommenen Männer befinden sich derzeit im Polizeigewahrsam und werden dem zuständigen Haftrichter vorgeführt. Die Auswertung der Beweismittel dauert an.

Die Bundespolizei warnt in diesem Zusammenhang vor dem Erwerb sicherheitsrelevanter und angeblich neuer Fahrzeugteile über das Internet. Insbesondere bei auffällig niedrigen Preisen und nicht hinreichend autorisierten Verkäufern sei Vorsicht geboten. (taz/dpa)