taz🐾sachen
: Die Philosophie der Teeküche

Es ist Weihnachten, und da werden Wünsche wahr. Sogar in der taz. Speziell im 3. Stock unserer neuen Beton-es-kommt-drauf-an-was-man-draus-macht-Heimstatt. Als taz 🐾sachen-LeserIn wissen Sie: wir hatten kürzlich Probleme mit der Spülmaschine in der neuen Teeküche. Aber niemanden, der sich zuständig fühlte.

Doch dann, wie aus dem Nichts, lief sie plötzlich. Sie liefert blitzblanke Tellerchen und Löffelchen. War es der Weihnachtsmann? Ein Einsehen unserer Geschäftsführung? Ein kundiger Handwerker? Wir wissen es nicht.

Was wir aber – nach intensiver Vor-Ort-Recherche – wissen ist: Der Lösung eines Problems folgt häufig ein neues. Gerade erst hatten die KollegInnen in Newsroomnähe gelernt, die Warnhinweise auf der Spülmaschine („Kaputt! Nichts hineinstellen!“) zu befolgen. Nun machen sie das auch weiterhin so. Also stapelt sich das dreckige Geschirr nun in der Spüle. Und bei uns sieht es genauso aus wie damals in Ihrer WG! (Jetzt einmal kurz versonnen lächeln bitte – okay, reicht, weiter im Text.)

Zum Glück hat eine kluge Kollegin einen Zettel aufgehängt. „Zauberei! Wir machen das Unsichtbare sichtbar“, steht oben drauf. Und drunter hängt eine Liste, auf der sich Tätige eintragen können – auf dass es andere inspirieren möge. Und was soll ich sagen: Es funktioniert. Die Erste hat Kaffee gekocht, die Zweite Milch geholt, die Dritte die Spülmaschine ausgeräumt.

Diese bewährte taz-Küchenphilosophie möchte ich Ihnen ans Herz legen: Tu Gutes und rede darüber! An Weihnachten. Und überhaupt. Gereon Asmuth