Kind von AfD-Politiker
: Schule lehnt Aufnahme ab

Eine Berliner Waldorf-Schule hat es abgelehnt, das Kind eines AfD-Abgeordneten zum kommenden Schuljahr aufzunehmen. Das teilte der Geschäftsführer des Trägervereins der Schule Ende vergangener Woche mit. Die Mitgliedschaft des Vaters in der AfD-Fraktion des Abgeordnetenhauses habe „unter Eltern und LehrerInnen zu einer intensiven Diskussion darüber geführt, ob die von der AfD propagierten Werte und gesellschaftlichen Normen mit den Werten und pädagogischen Zielen der Schule vereinbar sind“, heißt es in einer Stellungnahme. Man habe um eine „einvernehmliche Lösung“ gerungen, diese aber nicht erreichen können: Vorstand und Lehrerschaft sähen daher „keine Möglichkeit, das Kind mit der nötigen Unvoreingenommenheit und Unbefangenheit aufzunehmen“. Das seien aber Grundvoraussetzungen, um das Kind „angemessen zu fördern“. Die Waldorf-Schule hat laut Geschäftsführer jährlich über 100 Anmeldungen für rund 30 Plätze. Das Kind des AfD-Abgeordneten hatte auch bereits die Kita des Trägers besucht. AfD-Fraktionschef Georg Pazderski warnte via Twitter vor einer Diktatur der „politischen Gesinnung“.(akl)