Sylvia Prahl
sucht nach den schönsten Spielsachen
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Herzlich willkommen zurück im Alltag, nach der ganzen erholsamen stillen Zeit sehnen wir uns wieder nach intellektueller Stimulation und gehen geradewegs ins Museum. Das macht nämlich auch Spaß. Zum langsam Reinkommen gehen wir erst einmal ins Labyrinth Museum und basteln. In der Ferien-Werkstatt drehen Kinder ab 4 Jahren noch bis Samstag, immer in der Zeit von 13.30 Uhr bis 17 Uhr, bunte Badekugeln selbst und stellen so ein „Feuerwerk für die Wanne“ her. Ein Feuerwerk für die Sinne bietet nach wie vor die Ausstellung „1, 2, 3 Kultummel“, bei der Kinder die Vorteile von Demokratie und Vielfalt an ausgeklügelten Mitmachstationen am eigenen Leibe erfahren (www.labyrinth-kindermuseum.de, Eintritt ab 2 Jahre 6,50 €).

Der Unterstützung und Verteidigung von Demokratie und Vielfalt hatte sich auch die Novembergruppe, die sich im Revolutionsjahr 1918 in Berlin gründete, verschrieben. Die Ausstellung „Freiheit. Die Kunst der Novembergruppe 1918–1935“ in der Berlinischen Galerie bietet damit eine erste Übersichtsschau der Künstlervereinigung, aktueller geht es ja wohl kaum. Am Sonntag entdecken Familien um 14 Uhr bei einer „Familiy Tour“ spielerisch das Museum und überlegen, was sich mit der Kunst anfangen lässt. Angeregt von kreativen Aktionskarten experimentieren Kinder ab 7 Jahren mit der eigenen Wahrnehmung und fertigen spontane Skizzen an (www.berlinischegalerie.de, nur Museumseintritt: ab 18 Jahre 10 €, erm. 7 €, Anmeldung bei Jugend im Museum e. V., Tel. 50 59 07 71).

Während die Novembergruppe ihre Kunst in Berlin in den Dienst der Freiheit stellte, nahm sich Ernst Ludwig Kirchner 1917 die Freiheit, von Berlin in die Schweizer Berge zu gehen, um sich den Härten des Ersten Weltkriegs zu entziehen und seine Medikamentensucht zu bekämpfen. Das Brücke Museum zeigt mit „Ernst Ludwig Kirchner. Die Schweizer Jahre. Meisterwerke aus der Sammlung E. W. Kornfeld“ zwischen 1917 bis zu Kirchners Selbstmord 1938 in der Abgeschiedenheit der Berge entstandene Werke und beleuchtet damit eine Schaffensperiode des Gründungsmitglieds der Künstlervereinigung Brücke, die, obwohl die längste seiner Karriere, am wenigsten ausgestellt wird. Sonntags gibt es um 11.30 Uhr öffentliche Führungen durch die Schau, Kinder und ihre erwachsenen Begleitpersonen können sich zusätzlich toujours an der Kasse ein interaktives Kartenset abholen, damit Museum und Ausstellung auf eigene Faust erforschen und selbst zum Zeichenstift greifen (Kartenset kostenlos, Eintritt ab 18 Jahren: 6 €, erm. 4 €, www.bruecke-museum.de).