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Im teuren Trockendock

Die Instandsetzung des in die Jahre gekommenen Marine-Segelschulschiffs „Gorch Fock“ hat sich zu einem Desaster entwickelt. Seit November 2015 wird der 1958 gebaute Dreimaster jetzt generalüberholt. Ursprünglich waren dafür 9,6 Millionen Euro veranschlagt. Inzwischen sind die Kosten auf 135 Millionen Euro angestiegen. Vor Beginn der Sanierungsarbeiten habe es weder eine umfassende Schadenaufnahme noch eine ausreichende Untersuchung der Wirtschaftlichkeit gegeben, moniert der Bundesrechnungshof. Die Kostenexplosion sei durch ein gravierendes Missmanagement bei der Marine, dem Beschaffungsamt und auch im Verteidigungsministerium entstanden. Hinzu kommt, dass die mit der Renovierung beauftragte Elsflether Werft wegen mutmaßlich krimineller Machenschaften leitender Manager am 20. Februar ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragen musste. (pab)