das portrait
: Lisa Prior bleibt ihrem Familienverein treu

Will ihre Erfahrungen weitergeben: Lisa Prior Foto: Dieter Lange/dpa

Dass Lisa Prior einmal Spielmacherin beim Buxtehuder Sportverein werden würde, war am Anfang ihrer Karriere noch nicht klar. Nun hat die Handballerin, die das Spiel auf ihrer Position im Rückraum Mitte leitet, ihren Vertrag im Bundesligateam des BSV um eine weitere Saison verlängert.

Der Handballverein ist quasi ein Familienprojekt der Priors. Nicht nur Lisa Prior spielt mit der Rückennummer 36 beim BSV, auch ihre 21-jährige Schwester Paula hat schon Spielzeiten in der ersten Mannschaft bekommen. Ihr Vater Peter ist BSV-Geschäftsführer und ihre Mutter Sonja unterstützt den Vereinsnachwuchs.

Auch die 28-Jährige hat hier das Handballspielen gelernt. 2009 holte sie mit der A-Jugend den nordostdeutschen Meistertitel. Aber einen Stammplatz in der ersten Mannschaft konnte sie sich nicht sofort sichern. Stattdessen wechselte sie freiwillig zum HL Buchholz 08-Rosengarten in die Zweite Liga und stieg mit dem Klub sogar auf. „Dort konnte ich mich weiterentwickeln“, sagt Prior, die studierte Betriebswirtin ist.

Aber es zog sie zurück nach Buxtehude und im zweiten Anlauf klappte es: 2017 gewann sie mit dem BSV den DHB-Pokal. „Das Finalspiel war einer der aufregendsten Momente.“ Trotz ihres Schlenkers nach Rosengarten ist Prior ein Beispiel für die erfolgreiche Jugendarbeit der BuxtehuderInnen – das sieht auch ihr Vater so.

„Wir setzen den Fokus auf den Nachwuchs“, sagt Geschäftsführer Peter Prior. Nicht nur die eigenen Talente würden gefördert, auch junge Spielerinnen aus ganz Deutschland kämen gezielt nach Buxtehude. „Sie wohnen dann in Wohngemeinschaften zusammen“, sagt Prior. Gerade haben drei Juniorennationalspielerinnen ihre Verträge für die neue Saison unterzeichnet. Keine von ihnen ist älter als 18 Jahre.

Rückraum-Spielerin Lisa Prior freut sich darauf, als etwas ältere Spielerin den zukünftigen Teamkameradinnen ihre Erfahrungen weiterzugeben: „Es ist schön, mal in dieser Position zu sein.“ David Günther