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friedrichstraße
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Endlich wieder Jugend

40 Jahre taz müssen besonders gefeiert werden: Zur Jubiläumsausgabe haben wir eine Redaktionvon fünfzig Menschen unter 24 zusammengestellt, die eine komplette Ausgabe gestalten wird

So sehen junge Menschen aus bzw. so sahen sie mal aus, die tazler*innen der ersten Stunde 1979 Foto: Archiv

Von Cindy Adjei, Dominik Hokamp undNora Strassmann*

Zum vierzigsten Geburtstag wird die taz jung. Sehr jung. So jung ,wie sie damals in ihren Anfangstagen 1979 (siehe Foto) war: Die Gründer*innen-Generation bestand aus Personen, die im Durchschnitt nicht älter als 24 Jahre alt waren. Grund genug, für diese besondere Ausgabe der taz eine Gruppe junger Menschen einzuladen und ihnen freie Hand bei der Gestaltung einer kompletten Ausgabe zu geben. Der Clou daran: Sie sind alle unter 24. Wie wir! (Die wir seit Januar das taz lab 2019 vorbereitet haben.)

Das Interesse an dieser Idee war riesig. Unsere Zeitung den heute Jungen und Jüngeren zu übergeben. Ohne inhaltliche Einmischung der Alten. Knapp 300 Bewerbungen gingen bei uns ein. Die Aufgabe, daraus eine Redaktion von etwa fünfzig jungen Redakeur*innen auszuwählen, war nicht einfach. Die Glücklichen dürfen nun beim taz lab erste Redaktionsluft schnuppern, anschließend ihre erste Redaktionskonferenz abhalten, erste Texte schreiben, Ideen diskutieren, loben und doch wieder verwerfen.

Von #fridaysforfuture bis Pflegenotstand

Denn wir überlassen ihnen wirklich alle Seiten einer taz-Ausgabe: Sie werden alle Texte selbst schreiben, passende Fotos auswählen, das Layout mitbestimmen, die Produktion begleiten und über die Veröffentlichungen auf taz.de, Twitter und Face­book entscheiden. Selbstverständlich fällt auch die Gestaltung der Titelseite in ihre Verantwortung. Sie werden eine taz mit ihren Ideen und ihren Impulsen füllen.

Das reicht von den wöchentlichen Schulstreiks der #fridaysforfuture-Bewegung über die Identifikation von jungen Menschen mit Europa, Bildungspolitik, Altersarmut, Pflegenotstand, über die Zukunft des Journalismus, Genderfragen, Feminismus und Rap bis hin zu Beobachtungen zu Themen wie Konkurrenz im Studienleben, alte und neue Musik und den Herausforderungen und Chancen des digitalen Wandels. Es wird eine taz, deren Inhalt Aufschluss darüber gibt, was die heranwachsende Generation umtreibt. Der Spiegel einer Jugend, die sehr genau weiß, was in der Zukunft relevant sein wird, und die sich auch nicht scheut, Probleme anzusprechen.

Es wird ein Porträt von „digital natives“: Menschen, für die das Nutzen von sozialen Medien Alltag ist. Deren radikale Ideen selten gedruckt, dafür aber online publiziert werden. Diese Möglichkeit erhalten sie nun bei der taz: Verschiedenste und große Themen, formuliert mit jugendlicher Wucht und Präzision. Davon können nicht nur Sie als Leser*in profitieren, sondern auch wir. Es wird eine ganz besondere Ausgabe am 18. April – vielleicht eine, die einen kleinen Vorgeschmack liefert auf die taz der Zukunft. Wir sind gespannt und räumen für einen Tag unsere Schreibtische.

* Die Autor*innen werden ihr gesammeltes taz-Wissen beim Projekt einbringen und der jungen Redaktion mit Rat und Tat zur Seite stehen.