Coca-Cola variiert Rezept

VERBRAUCHER Konzern reduziert umstrittenes Farbstoffprodukt – allerdings nur in Kalifornien

NEW YORK dpa/taz | Der Gehalt der möglicherweise krebserregenden Substanz 4-Metyhlimidazol (4-MEI) in Coca-Cola unterscheidet sich in verschiedenen Ländern deutlich: Eine 355-Milliliter-Dose enthalte in Brasilien 267 Mikrogramm, in Kalifornien hingegen nur 4 Mikrogramm, berichtete die US-amerikanische Verbraucherorganisation CSPI. In vielen anderen Staaten lag der Wert zwischen 145 und 170 Mikrogramm, für Deutschland lag keine Angabe vor.

4-MEI ist ein Nebenprodukt der Herstellung von Zuckerlikör, der zum Färben der Cola verwendet wird. Der US-Staat Kalifornien hatte ihn kürzlich auf seine Liste krebserregender Stoffe gesetzt und ab bestimmten Konzentrationen Warnhinweise auf Etiketten verlangt. Coca-Cola bestätigte, als Konsequenz eine Senkung des Werts veranlasst zu haben, obwohl man den Stoff für unproblematisch halte.

In Europa gilt 4-MEI offiziell nicht als krebserregend, allerdings empfiehlt die EU-Lebensmittelbehörde, die Konzentration „so niedrig wie technisch möglich“ zu halten.