Syrer verlassen das Land

KRIEG Innerhalb von zwei Tagen fliehen 30.000 Menschen Richtung Libanon

BEIRUT dpa/afp | Vor den Folgen des Bürgerkriegs in Syrien sind nach Angaben des Roten Kreuz binnen zwei Tagen 30.000 Menschen über die Grenze in den Libanon geflüchtet. Viele fänden dort bei Verwandten oder Bekannten Unterschlupf, berichtete ein Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuz (DRK) in Beirut. Auch tausende Exiliraker kehrten in ihre Heimat zurück.

Die Versorgungslage habe sich durch die Kämpfe in Damaskus auch in der Hauptstadt verschlechtert. Viele Geschäfte hätten geschlossen. Es fehle an Milch, Hygieneartikeln und Medikamenten, sagte der DRK-Mitarbeiter.

Unterdessen verliert die syrische Staatsmacht offensichtlich immer mehr die Kontrolle. In heftigen Gefechten haben Aufständische und Armee in Syrien weiter um die Kontrolle der Hauptstadt Damaskus und der nordwestlichen Wirtschaftsmetropole Aleppo gerungen. Dabei setzte das Militär nach Angaben von Aktivisten am Wochenende auch wieder Hubschrauber und Panzer ein. Während ihrer Offensive brachten die Rebellen auch drei Grenzübergänge zum Irak und zur Türkei unter ihre Gewalt. Am Übergang Bab al-Hawa gerieten mehrere türkische Lkws in Brand und ein Duty-Free-Shop wurde geplündert.

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