ROBERT KURZ IST VERSTORBEN
: Eine streitbare Stimme

NÜRNBERG | Am 18. Juli 2012 ist der linke Publizist Robert Kurz gestorben. Die Witwe sagte der taz, der Tod ihres Mannes sei Folge eines Operationsfehlers. Versehentlich habe man ihren Mann an der Bauchspeicheldrüse operiert.

Der 1943 in Nürnberg geborene Robert Kurz war innerhalb der Linken eine wichtige und umstrittene Stimme. Er war Marxist und Marxismuskritiker zugleich.

In seinem 1991 erschienenen Buch „Der Kollaps der Modernisierung“ entwickelte er eine Zusammenbruchstheorie der modernen Weltgesellschaft.

In „Die antideutsche Ideologie“ (2003) setzte sich Kurz polemisch mit dem „ideologiekritischen Reduktionismus“ der sogenannten Antideutschen auseinander, insbesondere mit der Zeitschrift Bahamas.

Seine bekannteste Publikation ist das „Schwarzbuch Kapitalismus“ (1999). Bis 2004 war Kurz Mitherausgeber der Zeitschrift Krisis.

Außerdem verfasste Kurz im Neuen Deutschland regelmäßig Artikel in der Kolumne Kurz, Nick, Luft & Hickel. Sein letztes Buch, „Geld ohne Wert“, erscheint postum.