Schutz vor illegaler Kinderarbeit

Die Förderung fairer Handelsstrukturen ist – neben internationalen Konventionen und Gesetzen gegen Kinderarbeit – ein entscheidender Baustein zum Schutz von Kindern und zur Beseitigung der Armut. Durch Zahlung gerechterer Preise und einer zusätzlichen Prämie helfen Fairtrade-Produkte die Arbeits- und Lebensbedingungen der Produzenten vor Ort zu verbessern. „Erst ein ausreichendes Einkommen ermöglicht es Eltern, ihre Kinder für Bildungsangebote freizustellen und so aus dem Teufelskreis Armut auszubrechen“, sagt Transfair-Geschäftsführer Dieter Overath. Transfair und Unicef haben deshalb im November 2009 die Aktion „Stoppt Ausbeutung“ gestartet. Seitdem wurden rund 100 deutsche Handels- und Textilunternehmen angeschrieben mit der Bitte, gemeinsam geeignete Strategien gegen Kinderarbeit zu entwickeln. Einige reagierten positiv – viele antworteten gar nicht. „Bildung ist der stärkste Schutz gegen Kinderarbeit. Aber auch die Unternehmen müssen Verantwortung übernehmen und dafür sorgen, dass auch Zulieferer und Subunternehmer Sozialstandards einhalten“, sagt der Unicef-Vorsitzende Jürgen Heraeus. Mit ihren Aktionen in mehr als 80 Städten wollen Unicef-Freiwillige Druck machen, um die Ausbeutung von Kindern zu stoppen. Sie werben zudem für Unicef-Hilfsprojekte gegen ausbeuterische Kinderarbeit in asiatischen und lateinamerikanischen Ländern.