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Kreml-Pläne für Moldau

Russland will nach Recherchen eines internationalen Investigativ-Netzwerks den Westkurs der früheren Sowjetrepublik Moldau stoppen und seinen Einfluss in dem verarmten Nachbarland von EU-Mitglied Rumänien ausbauen. Ein Kreml-Strategiepapier, über das am Mittwoch mehrere Medien wie die Süddeutsche Zeitung sowie das russische Projekt Dossier.Center berichteten, soll detaillierte Etappen aufzeigen, wie Moskau das in die EU strebende Land wieder an seine Seite ziehen wolle. Hauptinstrument für die Destabilisierung der Lage in Moldau sei die „Gas-Erpressung“. Der Kreml kommentierte den Bericht nicht. Allerdings hatte Moskau immer wieder deutlich gemacht, dass es in Moldau mit seiner starken russische Minderheit eigene Interessen verfolge. Zuletzt hatte es in dem Land angesichts stark gestiegener Energiepreise massive Proteste gegen die Regierung gegeben. Für die kommenden Tage sind weitere Demonstrationen angekündigt. (taz, dpa)

Eingebrochene Öl-Einnahmen

Russland hat in den vergangenen zwölf Monaten etwa so viel Öl verkauft wie vor dem Ukrainekrieg, doch die Einnahmen aus dem Ölgeschäft sind um 42 Prozent gesunken. Vor allem Indien und China kauften das russische Öl zu niedrigen Preisen, das wegen der westlichen Sanktionen nicht mehr an traditionelle Kunden verkauft werde, wie die Internationale Energie-Agentur am Mittwoch mitteilte. (afp)