Ukraine: Dutzende Verletzte durch Bombenexplosionen

ANSCHLÄGE Vier Sprengsätze detonieren in Dnepropetrowsk. Regierung glaubt an Terrorakt

BERLIN rtr/taz | Eine Serie von Bombenanschlägen hat am Freitag die Geburtsstadt der inhaftierten ukrainischen Oppositionsführerin Julia Timoschenko erschüttert. Vier Bomben explodierten kurz hintereinander in der Industriemetropole Dnepropetrowsk. Mindestens 29 Menschen wurden durch in Abfalleimern versteckte Sprengsätze verletzt. Über die Hintergründe wurde zunächst nichts bekannt. Die ukrainischen Behörden gehen von einem Terrorakt aus.

In Berlin forderten derweil Ärzte der Charité den ukrainischen Präsidenten Wiktor Janukowitsch auf, die schwerkranke Ex-Ministerpräsidentin Timoschenko zur Behandlung ausreisen zu lassen. Es sei zweifelhaft, ob die 51-Jährige in ihrem fortgeschrittenen Krankheitsstadium vor Ort geheilt werden könnte.

Nach der massiven Kritik der Bundesregierung brachte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Ruprecht Polenz, einen Boykott der Fußball-EM in der Ukraine im Juni durch Spitzenpolitiker ins Spiel. „Wir brauchen jetzt dringend ein Signal von der Ukraine“, sagte Polenz.

Der Tag SEITE 2