SPITZENJOBS IN DER WIRTSCHAFT
: Schröder knüpft Amt an Nein zu Frauenquote

BERLIN | Familienministerin Kristina Schröder (CDU) will im Fall der Einführung einer gesetzlichen Frauenquote für Spitzenjobs in der Wirtschaft ihr Amt niederlegen. „Solange ich Ministerin bin, wird es keine starre Quote geben“, sagte sie der BamS. Durch eine Quote würden pro Unternehmen ein bis zwei Frauen „als Aufsichtsrätin zusätzlich ins Schaufenster gestellt“. Die starre 30-Prozent-Quote für Aufsichtsräte helfe in den DAX-Konzernen rechnerisch 75 Frauen.

Die Gegenspielerin von Schröder ist Arbeitsministerin Ursula von der Leyen. Die CDU-Politikerin drängt auf eine verbindliche Frauenquote in den Chefetagen. So auch die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Christine Lüders: „Wir brauchen eine Frauenquote für Vorstands- und Aufsichtsratsposten. Alles andere ergibt sich dann von selbst“, sagte Lüders dem Berliner Tagesspiegel. Ab einer bestimmten Hierarchiestufe würden Jobs nur noch von Männern vergeben, und die blieben gerne unter sich. Die Antidiskriminierungstelle des Bundes ist in Schröders Ministerium angesiedelt. (epd, rtr)

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