Fast 25 Millionen ohne Job

EUROPA Arbeitslosenzahl auf Rekordniveau. Ökonom: Krise durch Staatsausgaben bekämpfen

LUXEMBURG/BERLIN dpa/taz | 24,55 Millionen Menschen waren im Februar in der EU ohne Job. Die Arbeitslosenquote von 10,2 Prozent ist die höchste seit 1997. Das geht aus Zahlen hervor, die die EU-Statistikbehörde Eurostat in Luxemburg am Montag veröffentlichte. Deutschland widersetzt sich dem Abwärtstrend und gehört weiter zu den Ländern mit den niedrigsten Arbeitslosenzahlen.

Besonders heftig trifft es die Schuldenkrisenstaaten vor allem im Süden Europas. Bis auf Italien sind sie alle an der Spitze der Statistik vertreten: Spanien ist trauriger Rekordhalter mit 23,6 Prozent, Griechenland folgt mit 21 Prozent. Als Gründe gelten eine marode Wirtschaft und die hohe Staatsverschuldung.

Der japanische Starökonom Richard Koo fordert dennoch eine konsequente Erhöhung der Staatsausgaben. Denn da schon private Investoren in Krisenzeiten sparen, erklärte Koo im Interview mit der taz, bleibe nur ein Mittel, damit die Wirtschaft nicht kollabiert: Der Staat müsse einspringen.

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